Die Erstbehandlung beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch über den Grund der Konsultation. Dieses Anamnese-Gespräch umfasst auch die Vorgeschichte der Krankheit bzw. des sich
Krankfühlens.
Dabei können Dinge eine Rolle spielen, die auf den ersten Blick vielleicht nichts mit Ihren Beschwerden zu tun haben. Dazu gehören z.B. neben lange zurückliegenden Unfällen, Krankheiten, Operationen
und emotionale Belastungen auch die aktuelle Lebenssituation. Alle diese Erlebnisse können unter Umständen mit den aktuellen Beschwerden in Beziehung stehen. Alles, was Ihnen wichtig erscheint,
sollten sie in diesem Gespräch dem Osteopathen mitteilen.
Es folgt eine ausführliche Untersuchung. Der Handkontakt nimmt in der osteopathischen Praxis den Hauptteil der Behandlung ein. Auch in der Untersuchung des Körpers werden über die Hände die
Beweglichkeit, Elastizität, Spannung und der energetische Zustand von Gelenken, Muskeln, Organen, Nerven, Gefäßen und anderen Geweben diagnostiziert und in Bezug zu Ihrer Lebenssituation
gebracht.
Falls nötig, werden weitere medizinische Untersuchungen veranlasst, wie z.B. radiologische, neurologische oder Blut-Untersuchungen.
Schließlich erfolgt die osteopathische Behandlung. Osteopathen arbeiten nicht mit bestimmten Techniken für bestimmte Krankheiten, sondern sie versuchen, bei jedem Patienten die individuellen
Faktoren zu ermitteln, die zu der Störung im Organismus geführt haben. Deshalb kann es sein, dass zwei Menschen mit exakt denselben Beschwerden ganz unterschiedlich behandelt werden.
Da es sich um einen ganzheitlichen Ansatz handelt, richtet sich die osteopathische Behandlung nicht nur an das Gewebe des Körpers, sondern berührt gleichermaßen Herz und Geist des Patienten.
Am Ende der Behandlung beantwortet der Osteopath aufgetretene Fragen, gibt Hinweise, wie Sie die Gesundung unterstützen können und äußert Vermutungen über die Prognose. Falls nötig, empfiehlt er eine
zusätzliche oder weitere Behandlung durch einen Facharzt oder einen anderen Therapeuten.
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