Jeder der folgenden Teilbereiche beeinflusst die übrigen. Sie können nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Die Unterscheidung ist rein didaktisch, denn alle Körpersysteme sind miteinander verbunden und agieren in kontinuierlicher Wechselwirkung miteinander, um Gesundheit und Leben zu gewährleisten.
Parietale Osteopathie
Diese bezieht sich auf den Bewegungsapparat, das Muskelfaszienskelettsystem. Bewegungseinschränkungen, hervorgerufen durch abnorme Positionen der Muskeln, Gelenke, Bänder und Faszien (=bindegewebige
Umhüllung von Muskeln) können durch gezielte Impulse korrigiert werden. Im Körper wird wieder ein neues statisches und dynamisches Gleichgewicht etabliert. So können etwa Beckenschiefstände,
Fehlstellungen der Wirbel, Muskelverspannungen oder die im Körpergedächtnis verbliebenen Folgen eines umgeknickten Fuß behoben werden, falls diese ursächlich an Störungen beteiligt sind.
Viszerale Osteopathie
Diese bezieht sich auf die inneren Organe: Magen, Darm, Leber, Nieren, Lunge, Herz etc. Behandelt werden die rhythmische Eigenbewegung der Organe und ihre ligamentären und faszialen Verbindungen. Die
nervale Versorgung, die Durchblutung und die Funktion jedes Organs kann normalisiert werden. Verdauungsstörungen lassen sich auf diese Weise auflösen, Entgiftungsprozesse einleiten und
Stoffwechselstörungen harmonisieren, so dass der Organismus wieder gesunden kann.
Kraniosakrale Osteopathie
Das Wort „Kraniosakral“ setzt sich zusammen aus den lateinischen Begriffen für Schädel (Kranium) und Kreuzbein (Sakrum) und bezeichnet zugleich den Bereich des Körpers, der hier besonders im
Vordergrund steht. Das kraniosakrale System umfasst das Gehirn, die Hirnflüssigkeit, die Hirn- und Rückenmarkshäute, die Schädelknochen und das Kreuzbein. Der kraniosakrale Rhythmus soll aus Phasen
der Expansion und Kontraktion bestehen und langsamer sein als die Lungenatmung.
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